
Dr. Thorsten Rudolph besucht die Kaiser-Wilhelm-Kirche
Am Freitag, 14. Februar, besichtigt MdB Dr. Thorsten Rudolph die derzeit geschlossene Kaiser-Wilhelm-Kirche, um mitzuberaten, wie es mit dem Bauwerk weitergehen kann.
Die Kaiser-Wilhelm-Kirche wurde 1899 als „Badekirche“ errichtet. Das heilende Wasser ist denn auch ihr großes Thema. Sie gehört zur Silhouette der Welterbe-Stadt Bad Ems. Da sie kaum Veränderungen erfahren hat, repräsentiert sie heute als Gesamtkunstwerk wilhelminisches Bauen und Denken.
Seit 2017 ist die Kirche geschlossen, nachdem sie sich etwa 8 cm zur Lahn hin geneigt hat und in der Folge sowohl an der Fassade wie auch im Innern deutliche Risse aufgetreten sind. Wasser hat leider auch zum Verhängnis des Gebäudes beigetragen. Unter der Kirche befindet sich eine Vernässungszone, nachdem die Ableitung des Wassers teilweise zusammengebrochen ist. Eindringendes Wasser von oben und von unten hat das Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.
Da die Kirche nicht auf Fels gebaut ist und sie sich praktisch mit dem Hang bewegt, wird nach einer Möglichkeit gesucht, sie zunächst baulich zu sichern, so dass keine weiteren Schäden mehr dazukommen und keine Gefahr von ihr ausgeht. Diese Erkundung ist noch nicht abgeschlossen; es steht also nicht fest, welche technischen Möglichkeiten dafür in Frage kommen und zu welchen Kosten.
Falls die Sicherung der Kirche nachhaltig machbar und auch finanzierbar erscheint, könnte diese Aufgabe in Angriff genommen werden. Erst danach kann in einem weiteren Schritt die Restauration außen und innen bedacht und geplant werden.
Die Kirche gehört der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Ems. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat Mittel für die Voruntersuchungen bereitgestellt. Für die Ausführung der tatsächlichen Sicherungsmaßnahmen gibt es derzeit kein Budget, erst recht nicht für die Restaurierung. Die Kirchengemeinde benötigt die Kirche nicht, und die mit ihr verbundenen baulichen Lasten übersteigen deren Möglichkeiten bei weitem.
Wenn der Erhalt der Kirche als Baudenkmal im Interesse der Stadt wie auch im kulturellen Interesse einer größeren Öffentlichkeit ist, wäre an eine Vergesellschaftung des Gebäudes zu denken.