Der Bahnhof ist ein besonderer Schandfleck in der Welterbe-Stadt. Geplante Umbau- und Renovierungsmaßnahmen kommen nicht voran.

Viele Ideen und Projekte sowie geplante Umbau- und Renovierungsmaßnahmen wurden in den vergangenen Jahren in unserer Stadt vorgestellt und vonseiten des Stadtrates, der Verwaltung und der Stadtspitze bereits positiv begleitet.

Allerdings sind Ideengeber, Eigentümer und Investoren bei zahlreichen Ankündigungen nicht über die Präsentation ihrer Pläne hinausgekommen. „Bei Vorschlägen und Interessenbekundungen ist es bisher geblieben“, sagt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Frank Ackermann, und weiter: „Dass man bei vielen Projekten nicht weiterkommt und sich alles in die Länge zieht, ist nicht das Verschulden der Stadtspitze oder gar des Stadtrates.“ Vielmehr müssten die Eigentümer und Vorhabenträger intensiv in die Pflicht genommen werden.

Seit vielen Jahren schlummert zum Beispiel der Umbau bzw. die Renovierung der Jugendherberge still vor sich hin. Die Stadt Bad Ems, die Verbandsgemeinde und die Kreisverwaltung haben dem Jugendherbergswerk entsprechende Zuschüsse bewilligt, die Umsetzung der versprochenen Veränderungen lässt jedoch auf sich warten.

Das Gleiche gilt für das alte Bahnhofsgebäude, welches der SPD ein besonderer Dorn im Auge ist. Der Bahnhof bzw. die Gleise und die Gleishalle sind im Eigentum der Bahn. Sie hat gegenüber der Stadt signalisiert, dass hier in den kommenden zwei Jahren eine Renovierung durchgeführt werden soll. Das alte Bahnhofsgebäude allerdings ist im Besitz eines privaten Eigentümers. Dieser hat vor langer Zeit der Stadt seine Umbaupläne vorgestellt. Und dabei ist es geblieben. „Der heruntergekommene Gebäudekomplex muss dringend saniert werden. Er ist ein Schandfleck. Für ankommende Gäste sollte hier ein Aushängeschild im Welterbe sein“, so die SPD Bad Ems.

Auch was die vor vielen Jahren angedachte Nutzung der Alten Zentrale als Mehrzweck- oder Stadthalle angeht, muss beim Eigentümer nachgehakt werden, um endlich Bewegung zu erzielen.

„So gibt es viele Projekte, die angestoßen werden müssen“, sagt Ackermann. Er erwähnt auch „den größten Schandfleck der Stadt“, das heruntergekommene Anwesen „Friedenswarte“ in der Alten Kemmenauer Straße. „Auch hier nichts als Lippenbekenntnisse der Eigentümer!“

Der SPD-Ortsverein und die Fraktion stehen bereit, um die Stadtspitze im erforderlichen nachdrücklichen Gespräch mit den Eigentümern zu unterstützen.  Nun muss es vorangehen. Stadt und Stadtrat haben in den vergangenen Jahren alles dafür getan, dass Investoren und Ideengeber das erforderliche Genehmigungsverfahren durchlaufen konnten. Daran lag es nicht. Die Eigentümer sind gefordert.

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